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15. Juni 2011 3 15 /06 /Juni /2011 09:31

Ja, da hat man in einem Leben - hoffentlich nicht in diesem, in dem wir eigentlich das Fluchen hinter uns gelassen haben sollten, da wir andere Möglickeiten der Konfliktbewältigung haben - da hat man also einmal ordentlich geflucht und vielleicht auch noch jemanden verwünscht. Soll ja vorkommen. Und wer glaubt, es habe das sicherlich nicht gemacht ... ganz ehrlich ... da hätte ich so meine Zweifel.

Jetzt arbeitet man an sich und hat das Bedürfnis, mögliche Flüche und Verwünschungen aufzulösen. Das ist doch schon mal ein löblicher Vorsatz.

 

Ganz allgemein: einen Fluch löst man durch einen Segen auf.
Ich stelle also denjenigen, dem ich Unheil gewunschen habe, unter den göttlichen Segen.


Wie ich den Segen formuliere?
Ich persönlich benutze die christliche Formulierung:

Ich segne dich im Namen des Vater, des Sohnes und des heiligen Geistes 

und füge hinzu:

Ich segne dich im Namen der Mutter, der Tochter und der heiligen Geistin.

 

Wie gesagt, das ist meine Formulierung. Jeder kann da in sich hinein spüren, was für ihn stimmig ist. Da gibt es viele Moglichkeiten der Formulierung, wenn die innere Haltung stimmt. Denn auf die kommt es an. Wenn ich einen Fluch nur deshalb auflösen möchte, damit ich selber einen Vorteil davon habe ... ??? Da weiß ich nicht so recht, ob das auch wirklich funktioniert.

Deshalb gehört für mich beim Auflösen von Flüchen und Verwünschungen immer auch die Vergebung dazu.

Was geschehen ist, tut mir leid.

Ich bitte dich/euch um Vergebung, dass ich dich/euch so geschaffen habe. 

Ich bitte mich um Vergebung, dass ich diese Situation so geschaffen habe.

Ich liebe dich/euch.

Ich liebe mich.

 

Auch hier bringt es nichts, diese Sätze wie Formeln herunter zu rattern. Eine echte innere Haltung der Vergebung ist Voraussetzung dafür, dass auch wirklich was geschieht.

Dann allerdings ist das eine sehr wirkungs- und kraftvolle Form der Heilung und Transformation.

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27. April 2011 3 27 /04 /April /2011 14:45

Immer wieder tauchen in den Suchanfragen die Themen "Verwünschen" und "Verfluchen" auf. Seltsam, denn eigentlich leben wir in einer hochtechnologisierten Welt und eigentlich sollten wir über sinnvollere Strategien der Konfliktlösung verfügen, als jemandem einen Fluch oder eine Verwünschung hinterher zu hetzen. Aber das Fluchen und Verwünschen scheint sich nach wie vor großen Interesses und leider auch großer Beliebtheit zu erfreuen.

Na ja, da schlägt das Irrationale, das wir aus unserem Bewußtein verbannen, klamm heimlich und unentdeckt  ganz schön zu.

 

Grundsätzlich versteht man unter einem Fluch "eine Redeformel, durch welche man Unheil auf einen anderen oder auf dessen Habe oder auf sich selbst herabwünscht." (Handbuch des deutschen Aberglaubens, S. 1636) Manchmal wird der Fluch durch ein Ritual verstärkt. 

In der Regel verflucht oder verwünscht man in Situationen, in denen man emotional sehr erregt ist. Das läßt die Willenskraft enorm wachsen. Es ist so ein Gefühl, als ob einem gigantische Kräfte zuwachsen würden und man die Wirklichkeit mit dem eigenen Willen beeinflussen könne. Redensarten wie z.B. „Er flucht, dass die Balken krachen“ verdeutlichen dies.

 

Ich will also einem Mitmenschen ganz bewußt Schaden zufügen und in bestimmten Fällen auch mir selber.

(Eine Selbstverfluchung setzt man z.B. ein, um eine Aussage zu beteuern. Ist sie falsch, so komme der Schaden auf mich. Das ist die Logik, die dahinter steht.)

Der Schaden, den man anderen an den Hals wünscht, läßt sich auch noch etwas genauer fassen. In der Regel geht es nämlich um Gesundheit, Reichtum und die Nachkommen.

 

Monica Meier und ich, wir haben in unserer Arbeit immer wieder mit den Folgen von Flüchen zu tun, die in irgend einem Leben mal ausgestoßen wurden und - leider - bis heute ihre Wirkung nicht verloren haben. Aber auch heute gibt es mehr Menschen als wir glauben, die ihre Mitmenschen hemmungslos mit Flüchen und Verwünschungen "beglücken". Und da kann es in der Tat zu dramatischen Situationen kommen, in denen manch einer ums pure Überleben kämpft. 

 

Tja, schön ist so etwas nicht und mit Mitgefühl und Selbst- und Nächstenliebe hat es auch nicht wirklich was zu tun.    

Durch einen Fluch verstrickt man sich und Andere. Diese Verstrickung zieht weitere Verstrickungen nach sich und zwar möglicherweise über viele Inkarnationen hinweg.

 

Nun ist es so, dass ein Fluch oder eine Verwünschung auf mich zurück fallen können. Eine Hexenregel besagt, dass alles, was ich tue, dreifach auf mich zurückkommt. Da werde ich mir schon sehr genau überlegen, ob ein Fluch oder eine Verwünschung sinnvoll sind oder nicht. (Es sei denn, man findet an den karmischen Verstrickungen so viel Spaß, dass man alles dran setzt, um sich noch tiefer zu verstricken... .  Vorsicht Ironie!)

Und: Nicht jeder, der einen Fluch oder eine Verwünschung auflöst, ist so umsichtig, dass er um Schadensbegrenzung für denjenigen bittet, der einmal einen Fluch ausgestoßen hat. Und dann kann es so richtig unangenehm werden. 

 

Habe ich selber jemanden verflucht - egal in welchem Leben -, so löse ich den Fluch auf, in dem ich den Verfluchten und mich selber segne. Dazu kommt die Vergebungsarbeit: Ich bitte dich um Vergebung, dass ich dich so und nicht anders geschaffen habe. Auch mich selber bitte ich um Vergebung, die Situation so und nicht anders geschaffen zu haben.

 

Wenn ich selber verflucht worden bin, segne ich mich selber und alle Beteiligten. Wieder ist Vergebungsarbeit angesagt gegenüber allen Beteiligten und gegenüber mir selber.

Achtung: Vergebungsarbeit ist Schwerarbeit und setzt eine absolute Ehrlichgkeit gegenüber sich und anderen voraus!

Hat mich jemand verflucht, so ist es sinnvoll, den Verflucher dazu zu bewegen, den Fluch zurückzunehmen. Das ist für beide Seiten sinnvoll, denn dann ist die Verstrickung auf beiden Seiten gelöst. Manchmal sind Menschen aber so in ihren Verletzungen und ihrer Wut, ihrem Hass und Zorn verfangen, dass sie es nicht schaffen, einen einmal ausgesprochenen Fluch zurückzunehmen. So etwas ist sehr traurig, weil sich derjenige selber mehr schadet, als es ihm lieb sein kann. Wir - Monica und ich - haben uns dazu entschlossen, in solchen Fällen den Fluch in ein Päckchen zu schnüren und dem Verflucher vor die Seele hinzustellen. Er kann dieses Pächkchen, wann immer er will, aufschnüren und den Fluch auflösen. Auch bitten wir die geistige Welt um Hilfe für den Betreffenden, damit er mit dem Inhalt des Päckchens umgehen kann und der Schaden nicht auf ihn zurückfällt. 

 

Noch etwas möchte ich kurz ansprechen.

Verfluchen und Verwünschen sind Strategien, die nicht wirklich von menschlicher Kompetenz zeugen. Zeitgemäß sind sie auch nicht. Jeden Konflikt kann man irgendwie mit dem nötigen guten Willen lösen. Man kann sich besprechen, man kann einen objektiven Dritten im Streitfall dazu bitten ... es gibt viele, sehr viele gute und kompetente Möglichkeiten zur Konfliktlösung. Und: Man kann bei sich selber schauen, warum man so erbost ist. Das Suchen nach dem Schuldigen im Außen führt nicht wirklich zur Lösung eines Konfliktes. Auch wenn ich das noch so gerne hätte.

Was hat es mit mir selber zu tun, dass mir ein bestimmtes Schicksal widerfährt, dass ich in genau diese Situation gerate?

Gibt es etwas, das ans Licht kommen und aufgelöst werden möchte?

Es gibt auch Extremsituationen wie z.B. Folter, in denen es zu Verfluchungen und Verwünschungen kommen kann. Da ist es die Ausweglosigkeit, die Unfähigkeit, was zu machen zu können, das absolute Ausgeliefertsein, was einen dazu verleitet, seine Peiniger zu verfluchen. Ich kann das sehr gut verstehen und weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde. Es wäre menschlich, hier zu verfluchen und zu verwünschen, gut im Sinne von heilsam ist es sicherlich nicht.

 

 

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5. März 2011 6 05 /03 /März /2011 13:54

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

ich hoffe, Sie haben den vorhergehenden Artikel über das "Fluchen auf Bayrisch" als das erkannt, was er ist, nämlich als einen Faschingsscherz. Und so ein "Du Depp, du damischer", das man mit einem wütenden und einem lachenden Auge seinem Gegenüber hinfaucht, ist jetzt nicht gerade ein Fluch, der einem über mehrere Inkarnationen hin beschäftigt und verfolgt. Alleine die Tatsache, dass so ein bayrischer Fluch ein sprachlicher Hochgenuß ist, nimmt dem Fluch die verletzende Spitze. Da bin ich nicht in dem Fluch gefangen, sondern in einer heilsamen Distanz dazu. Ja, ich fluche mit einer regelrechten Lust, aber es ist auch lustig und nicht bitterer Ernst.
Oder wie ist Ihnen, liebe/r Leser/in zumute, wenn Sie Haindlings Songtext „Du Depp“ lautstark rezitieren. Mich biegt es da vor Lachen.

 

Du Depp, du Depp, du Depp, du depperta Depp du, du depperta Depp du, Depp du, schau di doch o!
Du Depp, du Depp, du Depp, du depperta Depp du, du depperta Depp du, Depp du, schau di doch o!

Von hundert Meter ko ma scho erkenna, da kimmt a Depp daher!
Von weitem scho kon a jeder sehng, des is a Depp!
Von hundert Meter ko ma schon erkenna, schau hie, da kimmt a Depp daher!
Von weitem sigt a jeder Depp: oh, des is a Depp!

  

Flüche, denen diese heilsame Distanz fehlt und die aus tiefster Überzeugung jemandem an den Hals gehetzt werden und dem anderen willentlich einen Schaden zufügen, die sind alles andere als ein Scherz. Solche Flüche haben es in sich und sie kommen auf einen zurück. Das kann dann zu massiven Problemen führen, sei es dass man krank wird, dass die Finanzen den Bach runter gehen oder die Kinder, die man sich sehnlichst wünscht, nicht auf die Welt kommen. Da kann z.B. eine Verfluchung dahinterstehen, die sich auf Gesundheit, Reichtum und die Nachkommenschaft bezieht. Und das ist gar nicht mal so selten.

 

Flüche, Verwünschungen Schadzauber und andere "Nettigkeiten" wurden und werden in der Regel in Situationen ausgesprochen, in denen man sich so in Bedrängnis fühlt, dass man glaubt, keine andere Wahl zu haben, als sich durch einen Fluch zur Wehr zu setzen. Ein Mensch, der z.B. in einer Situation der Folter, einen Fluch ausstößt gegenüber seinen Peinigern - ehrlich gesagt, ich kann das nachvollziehen. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage, denn auch so ein Fluch kommt auf einen zurück, wenn er nicht aufgelöst wird.

 

Manchen Menschen ist das Verfluchen und Verwünschen jedoch so selbstverständlich geworden, dass sie auch dann jemandem die Pest an den Hals wünschen, wenn es sich um keine Notsituation handelt, sondern eine Situation einfach nicht nach ihren Wünschen verläuft. Und da wird es nach meinem Verständnis so richtig problematisch. Warum?

Ganz einfach: Das ist Manipulation pur, das ist schwarze Magie und nichts anderes. Und, abgesehen von der nicht gerade liebevollen Haltung gegenüber anderen Menschen, es ist eine ziemlich uneffektive Art und Weise, sich aus der Affäre zu ziehen. Man stellt sich nicht dem Problem, sondern "löst" es durch eine Verfluchung/Verwünschung. Die vermeintliche "Lösung" hat dann oft den Charakter von Sich-rächen.

"Der hat ja nichts anderes verdient. Hätte er mich besser behandelt, dann hätte ich ihm nicht die Pest an den Hals gewünscht."

 

So einer Einstellung liegen nach meiner Einschätzung sehr viele Missverständnisse zu Grunde.

1. Eine ungewollte Situation, die uns im Außen begegnet, macht uns immer auf etwas aufmerksam, das im Inneren gelöst werden will. "Löse" ich das Problem über eine Verwünschung/Verfluchung, dann schiebe ich es weg und füge dem anderen auch noch einen Schaden zu.

 

Beispiel: Ich möchte gerne etwas erreichen, es wird aber jemand anderer statt meiner vorgezogen.

Hier wäre es sinnvoll, sich zu fragen, warum ich das nicht bekommen habe, was ich gerne wollte.

Es kann sein, dass ich einfach noch nicht weit genug bin,

dass ich Geduld lernen sollte,

dass ich mir meinen Ehrgeiz anschauen sollte,

dass es um das Thema Neid geht und ... und ... und ... .

Vielleicht geht es schlichtweg um meinen Egoismus? Wer weiß?

Da gibt es eine Menge an Themen, um die es gehen könnte.

Schalte ich meinen Konkurrenten jetzt durch eine Verwünschung/Verfluchung aus, na ja, dann bekomme ich vielleicht das, was ich will, weil der andere „rechtzeitig“ krank wird, aber mein Problem habe ich dadurch nicht wirklich gelöst. Im Gegenteil, ich habe mich so richtig hinein verstrickt und gleich auch noch jemand anderen dazu. Auf diese Weise wird das Marschgepäck für das Leben so richtig schwer. Nicht wirklich eine sinnvolle Strategie!

 

2. „Der hat es nicht anders verdient“ – das ist ein ganz problematischer Satz. Dahinter steht eine Haltung von „Aug´um Aug´und Zahn um Zahn“ und es geht um Selbstjustiz, besser gesagt um Selbstgerechtigkeit.

„Ich sorge dafür, dass der seine gerechte Strafe bekommt“.

Ich spiele mich hier als Richter über den anderen auf.
Wie komme ich dazu?
Was berechtigt mich, dass ich den anderen ver-ur-teile?

In ver-ur-teilen steckt das Verb „teilen“ mit drin. Das bedeutet noch mehr Zerstückelung und Verstrickung. Und das Zerteilen ist das Prinzip des EGOs. Unser höheres Selbst will das nicht, das will uns zur Einheit zurückführen.

Was hier ganz außer Acht bleibt, ist die Tatsache, dass eine unangenehme Situation mich vielleicht zum Nachdenken bringen will. Es kann schon sein, dass mein Gegenüber oberflächlich betrachtet ein „gemeiner“ Mensch ist, der mich „ungerecht“ behandelt.

Aber was steckt denn wirklich dahinter?

Was will mir diese Situation denn sagen?

Begegne ich da einem Thema, das mich angeht, aber das ich nach außen hin verschiebe, weil ich es in mir nicht anschauen will?

Dann hätte ich eine kostbare Chance zum Lernen verpasst. Das wäre sehr schade!

 

3. Verwünschungen, Verfluchungen und was es da sonst noch an „Nettigkeiten“ gibt, das alles ist mit dunkeln Energien verbunden. Es zieht mich im wahren Sinn des Wortes runter, hält mich in der Dualität und in dem Drama von Tod und Wiedergeburt fest. Das Leben wird dadurch schwer und dunkel.

Ich persönlich bin der Meinung, dass wir Menschen uns lange genug in solche dunklen Dramen verstrickt haben. Das Leben ist dadurch nicht leichter geworden, sondern immer schwerer und unerbittlicher. Hass, Krankheiten, Aggressionen bis hin zu Kriegen sind die Folge davon gewesen.

Ich sage ganz bewusst und deutlich: gewesen. Denn ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, sich von solchen Strategien schnellstens zu verabschieden und sich ehrlich und aufrichtig mit sich selber auseinander zu setzen.

Ich glaube, dazu sind wir in dieser Zeit alle aufgefordert. Und ich kann nur sagen: Es lohnt sich. Wir dürfen es uns  selber wert sein, dass wir alles Dunkle auflösen und zu den Wesen werden, die wir eigentlich sind, zu lichtvollen Wesen, die liebevoll mit sich selber und mit den Mitmenschen umgehen.

 

 

 

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